Arbeit im Bienenjahr

Wann arbeiten Imker? Was muss ein Imker machen und was machen die Bienen allein?

Jeder Mensch der sich für die Haltung der Bienen interessiert, sollte wissen, dass in einem Jahr viel passieren kann. Wie das Jahr eines Imkers aussehen könnte erfährst du hier.

Januar

Der Januar ist eine ruhige Zeit für den Imker, die er aber nicht tatenlos verbringen muss.

In dieser Zeit bietet es sich an kleinere Reparaturen auszuführen und neue Rähmchen vorzubereiten. Dazu könnte zum Beispiel das Gießen und Einlöten der Mittelwände zählen.

Ansonsten kann der Imker mal ein Ohr an die Bienenstöcke halten um zu hören, ob sich noch etwas tut.

Februar

Im Februar gibt es ein wenig mehr zu tun.

Jetzt kann an den Völkern eine Stockwindel angebracht werden. Diese dient dazu den natürlichen Totenbefall der Varroa-Milbe zu ermitteln. Je nach Anzahl der toten Milben ist dies ein Zeichen für den Imker, in welchem Zustand das Volk ist und wie hoch der Befall der Varroa-Milbe ist.

Das Einsetzen der Stockwindel ist eine gute Möglichkeit die Position der "Traube" zu lokalisieren. Je nach Standort der Traube kann dies ein Zeichen für Futtermangel sein.

Bei Futtermangel kann dann mit einer Futterwabe unterstützt werden.

Eine Futterkontrolle bzw das Öffnen des Volkes sollte an möglichst warmen Tagen passieren.

Dadurch wird vermieden, dass nicht zu viel Wärme verloren geht und die Bienen unnötige Energie vergeuden müssen.

März

Im März sollte nach Möglichkeit eine Futterkontrolle stattfinden. Bei zu wenig Futter kann hier mit einer Futterwabe nachgeholfen werden.

Kontrolle des Volkes, der Brut und der toten Bienen.

Sollte der Boden gewechselt und durch abflämmen "desinfiziert" werden. Schwache Völker können bei Bedarf aufgelöst oder verstärkt werden.

April

Je nach Temperatur und Wetter sollte festgestellt werden ob Baubetrieb vorhanden ist.

Ist das Volk gut über den Winter gekommen und in einer Zarge überwintert haben, kann jetzt eine zweite Zarge aufgesetzt werden. Dazu werden aus der ersten Zarge z.B. zwei Brutwaben und zwei bebrütete Leerwaben, sowie Leerwaben und Mittelwände in die zweite Zarge gehängt.

Alte Waben können hier auch ausgetauscht werden.

Je dunkler eine Wabe ist, umso älter sie.

Mai

Jetzt wird es Zeit den Honigraum mit Absperrgitter aufzusetzen.

Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Königin sich in der ersten oder zweiten Zarge befindet um Brut im Honigraum zu vermeiden.

Hier empfiehlt es sich, den Honigraum mit unbebrüteten Waben und Mittelwänden zu bestücken. Die fertigen Leerwaben werden mittig platziert und daneben die Rähmchen mit den Mittelwänden.

 

In dieser Zeit ist es auch wichtig auf die Schwarmstimmung im Volk zu achten.

Hier sollte man kontrollieren, ob sich Weiselzellen im Stock befinden.

Diese können überall zu finden sein, bei den Rändern, bei der Drohnenbrut usw.

 

Jetzt sollte spätestens alle 14 Tage die Drohnenbrut kontrolliert/entfernt werden.

Die Entnahme der Drohnenbrut ist eines der wichtigsten Mittel im Kampf gegen die Varroa-Milbe.

Juni

Juni, die Zeit des Blütenhonigs und der Schwarmkontrolle.

Im Juni gibt es für den Imker mehr zu tun.

Bis Ende Juli sollten die Völker wöchentlich auf Schwarmstimmung kontrolliert werden und es ist eine gute Zeit Ableger zu bilden.

Werden zum Schleudern Honigwaben aus dem Honigraum entnommen, sollten diese sofort durch Leerwaben ersetzt werden.

Bei schlechtem und zu kühlen Wetter, kann es vorkommen, dass zu dieser Zeit schon zugefüttert werden muss

Juli / August

Ende Juli sollte mit dem Abschleudern und mit dem Zufüttern begonnen werden.

>Bis Mitte bzw Ende September sollte die Fütterung abgeschlossen sein<

 

Der Honigraum wird entfernt und je nach Stärke des Volkes wird entschieden ob mit einer oder zwei Zargen überwintert wird.

 

Jetzt kann auch mit der Behandlung gegen die Varroa-Milbe begonnen werden.

September / Oktober

Mitte bis Ende September sollte der Futtervorrat der Bienen vollständig sein.

bis zu 25kg Futtervorrat bieten den Bienen eine gute Grundlage für den kommenden Winter.

Je nach Temperatur und Wetter ziehen sich die Bienen langsam zu einer Traube zusammen, in deren Mitte sich die Köngin befindet.

 

Jetzt ist die Zeit aufzuräumen und die Bienenstöcke winterfest zu machen.

Dazu gehört das Flugloch mit einem Gitter vor Mäusen zu schützen.

Sollte noch ein Varroabefall festgestellt werden, kann jetzt noch einmal eine Behandlung erfolgen.

November / Dezember

Zum Abschluss des Jahres, wenn das Bienenvolk brutfrei ist, wird die Restmilbenbehandlung vorgenommen. Die Behandlung sollte jedoch nicht bei zu kalten Temperaturen stattfinden.

 

Jetzt wo es ruhiger geworden ist, kann man sich mit Kerzengießen usw die Zeit vertreiben oder aber die Arbeiten wie z.B. im Januar ausführen.