Bau von "chaotischen Schneidbrettern"

Wie wird's gemacht? Hier geht's Schritt für Schritt voran

Fotobericht

Videobericht


Welches Holz nehmen wir? Egal.

Je mehr Sorten es sind, umso farbenreicher wird das Endergebnis.

Bei diesen Brettchen verwendete ich einen Mix aus 8 verschiedenen Sorten.

Eiche, Esche, Buche, Wenge, Ahorn, Apfel, Kirsche und Nuss.

Die Hölzer habe ich, so wie es das Ausgangsmaterial zulässt, auf ein einheitlich Höhenmaß gesägt, damit sie Später zu größeren Platten verleimt werden können.

Die Breite der Bretter kann ruhig variieren, da es der chaotischen Optik später mehr "Chaos" verleiht.

 

Die Markierungen stehen hier für 3 unterschiedliche Höhen

Jetzt Hobel ich die Leisten auf Dicke plan um sie später verleimen zu können.

Wäre das Ausgangsmaterial zuvor schon gehobelt gewesen, könnte ich auf diesen Schritt verzichten.

 

 

Zum Dickenhobel

Im nächsten Schritt verleime ich die Leisten, bunt gemischt, zu großen Platten.
Hier hatte ich schon die späteren Maße des Schneidbretts im Kopf, damit ich die Platten nicht zu kurz oder viel zu lang verleime.

Ran ans hobeln!

Mein Dickenhobel ist ein unentbehrlicher Helfer.
 
Sind die Platten fertig verleimt, werden beide Seiten plan gehobelt.

Jetzt müssen wir die Platten zersägen.

Welches Maß jetzt gesägt wird hängt davon ab wie dick die Schneidbretter werden sollen 
So sahen die Ergebnisse der 6 Platten aus, die ich zersägt hatte
Als nächstes werden die Leisten, für die weitere Verleimung, durcheinander gewürfelt und verleimt.
Um mehr Chaos in die Schneidbretter zubekommen, werden sie jetzt schräg versetzt zersägt.
In meinem Fall habe ich die Winkel von Hand gesägt, dadurch variieren sie etwas.

Es reicht schon ein kleiner Winkel von 5 Grad.


Wie schon zuvor werden die schräg gesägten Leisten durcheinander gewürfelt und wieder verleimt.

Für noch mehr Chaos können diese Brettchen nochmal schräg zersägt werden.
Ein zweites, ein drittes Mal usw...
Im nächsten Schritt werden die Schneidbretter seitlich begradigt und auf Maß gebracht.
Für den nächsten Arbeitsgang muss jetzt rundherum ein Kantenschutz angeleimt werden, damit die Schneidbretter beim Hobeln nicht ausreißen.

Anschließend können die Schneidbretter entweder sauber oder auf ein bestimmtes Maß gehobelt werden. Wer im Besitz einer Zylinderschleifmaschine ist, kann sie hier anstatt des Hobels gebrauchen.

Bei einer Zylinderschleifmaschine kann der Kantenschutz entfallen.
Nachdem hobeln wird das Schneidbrett grob vorgeschliffen.
Jetzt wird das Brett gewässert. Durch das Wasser stellen sich kleine Fasern im Holz auf, die nachdem trocknen beigeschliffen werden können.

Nachdem das Brett geschliffen wurde, wird es ein weiteres Mal gewässert.
Danach kann es fertig geschliffen werden
Beim Einölen sollte darauf geachtet werden, dass genug Öl in das Holz einzieht.
Es bietet sich an, wenn die Schneidbretter kurz ins Öl gelegt werden. 
Das Öl sollte lebensmittelecht sein und im besten Fall aushärten.
Es können auch günstige Öle wie Sonnenblumen-, Raps- oder Olivenöl genommen werden.
Anschließend sollten die Brettchen in Ruhe abtropfen und trocknen.

Nach Wahl können anschließend Gummifüße montiert werden.
Fertig :)
So ähnlich könnten die Schneidbretter aussehen.