Vom Brett zur Schale

 

Es gibt viele Menschen, die Spaß am Drechseln haben, die aber keinen guten Zugang zu Holz bzw keine guten Holzquellen haben.

Nicht jeder kennt Schreiner, Holzhändler, Gärtner usw bei denen ggfs gutes Holz bezogen werden kann.

Mit dieser Methode hier lassen sich aus verleimten Platten, materialsparend, selbst tiefe Schalen drechseln.

Ob einheitlich oder kombiniert... hier kann man der Fantasie freien Lauf lassen.

 

Fotobericht

Videobericht



Es ist soweit,

Jetzt könnt ihr die einzelnen Schritte verfolgen, wie aus Brettern Schalen werden

Was ihr dazu braucht:

 

Lederriemen https://amzn.to/2Pina3H

Nieten https://amzn.to/2OKTWcs

 

Drechselbank https://amzn.to/38N1hSl

Drechselbeitel https://amzn.to/2MZouqx

4 Backenfutter https://amzn.to/2IPVNff

 


Im ersten Schritt werden die benötigten Platten grob zurecht gesägt. Alle Bretter haben die gleichen Maße von 32x32x2,5cm. 

Das ermöglicht uns später, die verschiedenen Hölzer zu kombinieren. 


Anschließend wird das Zentrum der Platten markiert.


Mit einem Zirkel habe ich Ø30, Ø25, Ø20 und Ø15 angezeichnet. 

Bei einer Plattenstärke von 2,5cm entspricht das dem jeweiligen Radius (r7,5, r10, r12,5 und r15) und ermöglicht uns später mit einem 45° Winkel zu arbeiten.


Mit einem 3mm Bohrer, den ich später für die 45° schräge Bohrung verwende, setzte ich eine kleine Zentrierung auf die Linien.

Wer eine Bandsäge hat, braucht nur die inneren 3 Kreise zu zentrieren und wer keine Bandsäge zur Verfügung hat, sollte auch den 4. Ring zentrieren.


 

Jetzt können die schrägen Bohrungen im Winkel von 45° gebohrt werden. Der Bohrer sollte hier lang genug sein um durch das Brett zu bohren, jedoch im Durchmesser klein genug um später mehr Spielraum beim Drechseln zu haben.


Achtet darauf, dass die Ringe auf der Fläche sauber sind und dass z.b. das Bohrfutter keine Macken auf den Ringen hinterlassen hat.


Mit einer Bandsäge kann der äußere Ring vorab ausgesägt werden. 

Die 45° Schräge erleichtert auch später die Aufspannung im Schwedenfutter.  


Ihr solltet im Vorfeld überprüfen, welche Stärke ihr mit euer Dekupiersäge und Massivholz sägen könnt.

Ich verwende hier Nuß, Ahorn und Buche.

Bei einer Dicke von 2,5cm muss die Säge unter 45° ca 3,54cm dickes Massivholz sägen können.


So sehen die Einzelteile zusammen aus


und man kann sie jetzt schön aufeinander setzen.


Jetzt hat man die Qual der Wahl...

 


bleibt man einheitlich


oder kombiniert. Ich habe mich hier jedoch für 2 farbige Schalen entschieden.


Wer beim verleimen die Ringe einzeln verleimt, kann eine höhere Genauigkeit erzielen


Es ist aber auch kein Problem, alle Teile auf einmal zu verleimen.


Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass die einzelnen Ringe nicht zu sehr verrutschen.


Ist alles verleimt und getrockent, haben wir unseren Schalenrohling und können ihn wie gewohnt bearbeiten


Ein Schwedenfutter, in entsprechender Größe, ist sehr hilfreich um den Rezess für die nächste Aufspannung herzustellen 


Um die Außenseite zu bearbeiten und Vibrationen zu vermeiden, verwende ich gern Restmaterial um etwas Druck aufzubauen.


Dann geht es weiter mit dem bearbeiten der Außenseite.


Schleifen der Außenseite


Bearbeiten der Innenseite


Schleifen der Innenseite


Das ist das Ergebnis an Spänen von allen Schalen zusammen.


Final werden die Schalen noch geölt.


Alle drei Schalen haben einen Durchmesser von ca 30cm und eine Höhe von 10cm und so könnten sie aussehen.